Einfach erklärt: Netzwerk-APIs

10.2.2024
Habt Sie schon einmal Online-Tickets per Bezahldienst gekauft? Oder auf der Website des Schwimmbads die Anfahrt gleich per Maps gecheckt, direkt auf der Seite? All das funktioniert nur, weil es APIs gibt. Solche APIs sind in der IT-Standard, in Telekommunikationsnetzen jedoch noch nicht. Die Telekom stellt künftig diese nützlichen Schnittstellen bereit. Wozu genau - das erfahren Sie hier.
DT

API – Die Abkürzung steht für Application Programming Interfaces, also Programmierschnittstellen. Dank APIs können Computer-Systeme miteinander sprechen. Der Vorteil: So lassen sich bestehende Anwendungen mit neuen Funktionen aufladen.

Ein Beispiel: Stellen Sie sich vor, ein Stecker wäre ein Softwareprogramm für eine tolle Anwendung. Ein Web-Shop mit Online-Bestellung. Jetzt wollen Sie Ihre Produkte per Lieferservice zu den Leuten bringen. Den Lieferservice gibt es schon. Es fehlt aber die Verbindung zur Ihrem Bestellsystem. Die verbirgt sich hinter dieser API-Steckdose. Sie erhalten vom Lieferservice einen Programm-Code und können Ihre Anwendung nun mit dem Stecker andocken. Win-Win!

APIs sind in der IT Standard, in Telekommunikationsnetzen bisher jedoch nicht. Nun stellt die Deutsche Telekom diese nützlichen Schnittstellen bereit. Um sich an das Netz anzudocken, bauen die Entwicklerinnen und Entwickler ihre eigene Software so, dass sie wie ein Stecker in die API-Steckdose passt. Dann können sie hilfreiche Anwendungen für das Netz bauen, testen und ausliefern. Zum Beispiel für Datenpakete, die besonders schnell übermittelt werden müssen. Wer das braucht? Zum Beispiel Autohersteller, um selbsteinparkende Autos zu entwickeln.

Noch ein Vergleich: Dabei ist ein API wie ein Kellner im Restaurant. Wer dort speisen möchte, braucht nicht in die unbekannte Küche (also ins Netz) zu gehen und dort die spezielle Zubereitung samt Zutatenauswahl selbst organisieren. Der Kellner liefert das Ergebnis. APIs liefern analog dazu fertig zubereitete Codes, einfachverwendbar.

Damit das alles in der gesamten Branche einfacher abläuft, hat die Telekom die CAMARA Alliance initiiert. Diese ist eine globale API-Allianz. Ihr Ziel: Standardisierte Netzwerk-APIs zu schaffen, die grenzüberschreitend und in den Netzen aller Betreiber funktionieren .

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